Buon Giorno, liebe Leser*innen.
1. bis 4. Mai 2025 Tour 'Regione del Veneto'
Ciao Amici.
Wochen haben wir auf diesen Termin gewartet. Wolfgang, Annemarie und meine Wenigkeit hatten die Planung und Umsetzung in die Hand genommen. Schon bei der Planung am Rechner waren wir begeistert, insbesondere von den vielen kurvenreichen Strecken, den sehenswerten Städten und der traumhaften Landschaft, einhergehend mit der Kultur und Kulinarik.
Die Gegend um Bassano del Grappa und Asiago wird auch das Land der 1000 Kurven genannt.
Wir residieren im Hotel „Sweet World****“ in Longa di Schiavon, nur wenige Minuten von Bassano del Grappa entfernt.
Zitat: „Ein Hotel soll perfekte Momente bieten, die nur Ihnen gehören.“
Uns erwartet ein Ort mit allem Komfort: Entspannung im Pool – Blick ins Grüne – Zimmer, in denen besonderer Wert auf Farben, Materialien und Licht gelegt wurde – ein Frühstück, von süß bis herzhaft. Alles, was das Herz begehrt.
„Wir sind gekommen, um die Freiheit beim Fahren und der Power unserer Abarth zu erleben. Freuen wir uns auf schöne Orte, eine Landschaft mit ihrer Weitläufigkeit, die sich ständig verändert. Und auf die Kurven und Spitzkehren, die wir auf den Touren kennenlernen.“
Unser Ziel war niemanden zu überfordern – „Less is more“.
Donnerstag, 1. Mai
Letzten Donnerstag war es dann endlich so weit. Erster gemeinsamer Treffpunkt für 12 Abarth + Begleitung: das Café Neumayr in Aurach bei Kitzbühel, gleichzeitig der Start via Felbertauern nach Lienz. Gegen Mittag trafen wir in „Chickis“ Hendlstation ein – knusprig und goldbraun gegrillte Hendln erwarteten uns bereits – dazu gab’s je nach Gusto: eine Semmel oder Pommes oder hausgemachten Kartoffelsalat. Lecker war’s.
Gut gestärkt setzten wir unsere Fahrt zum Hotel fort. Ursprünglich war in Cortina D’Ampezzo eine Kaffeepause vorgesehen. Der teuerste und exklusivste Skiort Europas. Traumhaft gelegen inmitten der Dolomiten, mit Blick auf die berühmte Felsformation „Drei Zinnen“. Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1956 und der Alpinen Skiweltmeisterschaften, zuletzt 2021. Leider fanden wir keinen fußmäßig geeigneten Parkplatz zum Zentrum. Weiter ging’s Richtung Zielort Longa di Schiavon. Nach über 5 Stunden reine Fahrzeit und gefahrenen über 300 km ab Aurach erreichten wir bei Sonnenschein und Temperaturen nahe 30 Grad unser **** Hotel.
Freundlich begrüßt vom Hotelpersonal. An dieser Stelle darf ich Erika von der Rezeption erwähnen, die mich bestens beraten und unterstützt hat.
Die „Vier“, die Tage zuvor am Gardasee Urlaub gemacht haben, waren inzwischen auch eingetroffen, sodass wir für heute vollzählig waren.
Einchecken und das gebuchte Zimmer beziehen. Bei der Einrichtung wurde besonderer Wert auf Farben, Materialien und Licht gelegt, alles harmonisch abgestimmt. Man fühlte sich gleich geborgen. Für unsere geliebten Abarth war in der Tiefgarage reserviert. Unser nächster Weg führte uns nicht zum Pool, nein: zur Bar, um?
Na, was wohl: jetzt fällt mir partout das Wort für die ‚orange‘ Flüssigkeit mit Alkohol nicht ein……..’Aperol-Spritz’, das ist es. Nun, es gibt auch noch andere Getränke, z. B. Vino aus der Region. Espresso, Cappuccino und vieles mehr. Jedem, was ihm gefällt.
Für das Abendessen war in der ‚Brasserie‘ reserviert. Auch die ‚Brasserie‘ empfing uns mit einem ansprechenden Ambiente: Fliesen in den Farben des Meeres, Glasvasen, die ihren Inhalt zur Schau stellten, Töpfe und Pfannen, die an die alten Häuser am Lande erinnerten.
Bevor es zum kulinarischen Teil des Abends kam, haben wir ‚Drei‘ die Amici herzlich willkommen geheißen. Kurzes Briefing, Vorstellung der Touren und Aufenthalte und Übergabe des Roadbook samt Aufkleber mit dem Tour-Logo.
Die Vorfreude auf italienische Köstlichkeiten war groß. Dem Liebhaber der italienischen Küche wurde nahezu alles geboten: Pizza – Pasta – Fisch und Fleischgerichte. Alles, was das Herz begehrt. Die Zubereitung der Pizza wird hier zur Kunst: lange Teigführung und Teige aus biologischem Vollkornmehl und ausschließlich im Holzofen gebacken. Wie einige andere entschied auch ich mich für eine Pizza; dünner Teig und auch bei der Wahl der Belege wird auf Qualität geachtet. Die Pizza und die anderen Gerichte waren einfach himmlisch! Es wurde noch ein gemütlicher, unterhaltsamer Abend.
Freitag, 2. Mai
Die Sonne lacht und der gute Morgen begann mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet extra frischer Produkte, herzhaft bis dolce, gesund oder einem frisch gebackenen Kuchen. Gestärkt hieß es aufsitzen zur ‚Prosecco-Tour‘. 172 km lagen vor uns. Bis Conegliano viel Verkehr bei einer eher langweiligen Landschaft. Dann wurde es interessant.
Die ‚Strada del Prosecco‘ ist 35 km lang. Charmante kleine Dörfer, malerische Landschaften und das wichtigste Prosecco-Anbaugebiet Italiens findet man. Hier wird hochwertigster Prosecco hergestellt, aus der Glera-Traube. Der zertifizierte DOCG darf nur in 15 festgelegten Weindörfern hergestellt werden.
Wir hatten in der ‚Bottega Perenzin‘ in San Pietro di Feletto für eine typische Jause reserviert – die haben wir uns auch genüsslich munden lassen. Auf der weiteren Fahrt nach Refrontolo haben wir einen Fotostopp bei der kleinen, hundertjährigen Mühle ‚Molinetto della Croda‘ eingelegt – das war einen Abstecher wert. Die Hügel wurden immer steiler, teilweise hatten wir atemberaubende Ausblicke auf eine der schönsten Weinlandschaften Italiens. In Valdobbiadene endet die ‚Prosecco-Straße‘ – die Fahrt war ein Erlebnis.
Wir waren planmäßig unterwegs, sodass sich der Abstecher nach Bassano del Grappa zeitlich ausging. Bei der Planung wählten wir die Parkplatzgarage Il Ponte, nahe der Altstadt.
Alle Abarth fanden einen Platz. Auch trafen wir hier die vier Paare, die erst heute zu uns gestoßen sind – perfetto. Drei Stunden waren für einen Stadtrundgang eingeplant, um in kleineren oder größeren Gruppen die sehenswerte Stadt des ‚Grappa‘ zu erkunden. Ich will jetzt keine weiteren Worte verlieren, da wir Bassano noch einmal besuchen und dann ausführlicher berichten.
Für den Abend waren Tische in der ‚Trattoria da Agnese‘ bei Marostica reserviert. Ein typischer Landgasthof mit einer traditionellen, hervorragenden Küche. Hervorzuheben sind die Grillgerichte. Manch einer wird gedacht haben: endlich mal Fleisch. Kotelett 400 g, Rinderfilet 220 g, T-Bone-Steak 700 g und vieles mehr. Und die Bratkartoffeln waren fantastisch, wie auch die hausgemachte Pasta und köstliche Dolci, wie Tiramisu und Pannacotta. Preis/Leistung ausgezeichnet.
Mit einem guten Gefühl, was Leib und Seele angeht, führte die kurvige und enge Straße abwärts via Marostica zum Hotel.
In der Bar haben wir uns noch auf einen Absacker getroffen und den schönen Tag in netten Gesprächen noch einmal Revue passieren lassen. Für den nächsten Tag war eine gut 150 km lange Tour geplant, dafür mussten wir ausgeschlafen sein; will heißen, es sollte nicht zu spät werden.
Samstag, 3. Mai
Pünktlich um 9 Uhr starteten wir mit 18 Abarth und 29 Amici, um nach wenigen Minuten Marostica zu erreichen.
Marostica ist eine bezaubernde, mittelalterliche Stadt an den Hängen des Asiago-Plateaus. Alle zwei Jahre, im September, lebt die Legende des Schachspiels mit lebenden Figuren auf der Piazza Castello auf. 2026 findet die nächste Schachpartie statt (Anm.: sollten wir vielleicht?). Der Legende nach geht es um zwei Ritter aus Venedig, die sich in die Tochter des Statthalters von Marostica verliebt haben. Dieser entschied, dass derjenige, der die Tochter zur Braut erhält, der bei dem ‚edlen Schachspiel’ mit lebenden Figuren gewinnt. Der Besiegte ist aber nicht unbedingt als Verlierer zu bezeichnen, da ihm die jüngere Schwester zugesprochen wurde. Die Stadt ist auch eine Geschmacksroute zwischen Kirschbäumen (das rote Gold) und Olivenhainen.
Auf kurvigen Straßen, prädestiniert für unsere Abarth hinauf auf das Hochplateau von Asiago, einem magischen Ort.
Viel bekamen wir von der angeblich kleinsten und hellsten Stadt Italiens nicht zu sehen. Ein Markt, im wahrsten Sinne des Wortes, verursachte in der Altstadt ein kleines Verkehrschaos. Also weiter auf dem Hochplateau nach Foza.
Eins darf ich zu Asiago noch bemerken: Der Name ist weltberühmt für den typischen Käse, der hier nach alten und natürlichen Methoden hergestellt wird.
Am späten Vormittag erreichten wir Foza, ein kleines, charmantes Dorf auf knapp 1.100 m, umgeben von Fichten- und Lärchenwäldern.
Im Hotel Restaurant Alpi hatten wir für unsere Gruppe reserviert. Ein kleines, familiär geführtes Hotel mit einem geschmackvoll eingerichteten Restaurant und einer bekannt guten Küche. Serviert wurden uns verschiedene Pasta-Gerichte, natürlich hausgemacht. Uns hat’s geschmeckt.
Spannend wurde es mit der weiteren Tour. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf: die Schnellen und die nicht ganz so Schnellen, mit fünf Minuten Abstand.
Eine spektakuläre Fahrt stand uns bevor – quasi ein Kurventraum. Enge Straße, Kurven und Kehren, wir und die Abarth hatten nur so unsere Freude. via Valstagna, der Brenta entlang, vorbei an Pove del Grappa, dann Romano d’Ezzelino, weiter über Semonzo und Campo Croce auf den Monte Grappa.
(Anm.: Ich hatte diese Strecke als Video in einem Motorradclub entdeckt und war beim Anschauen schon begeistert)
‚Monte Grappa‘, mit knapp 1.800 m der südliche Abschluss der Dolomiten, ist sehr geschichtsträchtig. Er gilt als das Nationalheiligtum der Italiener. Im 1. Weltkrieg markierte der MC die Frontlinie zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Hier fand ein erbitterter Stellungskrieg statt, bei dem auf beiden Seiten tausende Soldaten ihr Leben lassen mussten. Zur Erinnerung errichtete die italienische Regierung unter Mussolini 1930 eine Gedenkstätte. Ruinen von Kasernen und Befestigungsanlagen geben einen Einblick, was sich damals hier zugetragen haben muss.
Der MC wurde in den letzten Jahren von Sportlern entdeckt. Eine Etappe des Giro d’Italia führt auf den Berg. Für Gleitschirmflieger ist der MC ein wahres Eldorado.
Nach 220 min. reine Fahrzeit und 150 km, die wir heute zurückgelegt haben, haben wir uns eine Stärkung verdient.
Zum Abendessen haben wir uns in der ‚Brasserie‘ unseres Hotels getroffen, da wir unbedingt noch einmal die Speisekarte durchstöbern und ein paar leckere Gerichte genießen wollten.
Danach trafen wir uns in der Bar, Hugo und Aperol, Vino rosso e bianco, auch Grappa und Bier, waren die bevorzugten Getränke. Es gab noch viel zu erzählen und einige hatten beim Kartenspiel ihren Spaß.
Sonntag, 4. Mai
Zum Abschluss haben wir uns nochmal am Frühstücksbuffet gütig getan und dann hieß es langsam Abschied nehmen. Die meisten traten mit Wehmut die Heimreise an. Andere setzten ihren Kurzurlaub an anderen Orten, wie am Gardasee, fort.
Annemarie, Armin, Celina, Simonetta, Wolfgang und ich und unsere drei Vierbeiner hatten hier im Hotel verlängert, um die Gegend weiter kennenzulernen. Wir sechs machten uns dann auf nach Bassano del Grappa. BDG ist eine bedeutende Kleinstadt mit bewegender Geschichte an den Ufern der Brenta. Obwohl die Stadt in beiden Weltkriegen stark zerstört wurde, hat das Stadtzentrum sein ursprüngliches Aussehen bewahrt.
Der berühmte Ponte Vecchio wurde nach Palladios Zeichnungen wieder in seiner ursprünglichen Schönheit aufgebaut. Heute trägt die Brücke den Namen ‚Ponte degli Alpini‘.
Eine charmante Kleinstadt mit einer bezaubernden Altstadt. Wir schlenderten gemütlich durch das Stadtzentrum mit den sehenswerten Hauptplätzen, den umliegenden Fußgängerzonen mit Geschäften und Bars. Wir bewunderten die großartigen historischen Gebäude und Kirchen. Gelegentlich gönnten wir uns eine Pause für einen Espresso oder Gelati, übrigens von hervorragender Qualität.
Wisst ihr, dass der beliebte ‚Spritz‘ zur Spezialität der Stadt gehört? Das hausgemachte und streng mit Prosecco, Campari oder Aperol servierte Getränk hebt sich deutlich von der bereits gemischten, im Supermarkt erhältlichen Version ab. So langsam machten wir uns auf den Weg ins Hotel – die ‚Brasserie‘ war noch einmal unser kulinarischer Abschluss des vierten Tages.
Montag, 5. Mai
hieß es, Abschied nehmen von Armin und Celina, mit den Wünschen für eine gute Heimreise.
Wolfgang, Simonetta, Annemarie und ich unternahmen einen Abstecher nach Lignano. Wenige Touristen waren in der Fußgängerzone unterwegs. In einigen Wochen werden sicher einige Tausend sich hier vergnügen. Die Spiagge werden bereits auf den Ansturm vorbereitet; heute hatten wir den Strand und das Meer für uns. Trotz des starken Windes und der hohen Wellen erfreuten wir uns am Anblick des Meeres.
Caorle, ein Fischerstädtchen, stand zum Abschluss auf dem Programm. Das war der Ort, der uns, Annemarie und mir zusagte. Ein Bummel durch die Altstadt mit den schmalen Gassen und idyllischen Plätzen, vorbei an den bunt gestrichenen, restaurierten Fischerhäuschen und dem Dom mit dem etwas geneigten Glockenturm. Auf dem Damm am Strand hatten wir einen tollen Blick auf das Meer, das durch den immer noch starken Wind ganz schön in Bewegung war. Die Gischt war hier noch zu spüren. Sehenswert auch der Hafen mit Fischerbooten.
In einem Restaurant ließen wir den Abend gemütlich ausklingen, bevor wir ins Hotel fuhren. Spät war’s als wir im Hotel ankamen, aber für einen Absacker nicht zu spät.
Dienstag, 6. Mai.
Auschecken und die Heimreise antreten, via San Daniele, eine kleine Ortschaft im Friaul.
Berühmt für den San Daniele Schinken. Es ist eine Tatsache, dass eine solche ‚Made in Italy-Delikatesse‘ nur in diesem Gebiet produziert werden kann. Die Stadt wurde 1976 bei einem schweren Erdbeben weitgehend und zum wiederholten Mal zerstört und wieder aufgebaut.
Bei einem Stopp deckten wir uns mit den Köstlichkeiten des Landes ein…………. Hier trennten sich unsere Wege.
Ich freue mich riesig, dass ihr mich auf meiner Reise hier in Wort und Bild begleitet habt!
DANKE.
Bedanken möchte ich mich auch bei:
Wolfgang und Annemarie für die schöne Zusammenarbeit bei Planung und Organisation.
Celina, Doreen, Robert, Rudi, Wolfgang und Annemarie für die fantastischen Fotos/Videos.
Allen, die uns auf der Tour ‚Regione del Veneto‘ vom 1. bis 4. Mai begleitet haben.
Wir hoffen, es hat euch Spaß gemacht.
Ciao, bis bald mal wieder.
Wer etwas schreiben möchte, gern im Gästebuch. Freue mich über jeden Kommentar……..
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