Buon Giorno, liebe Leser*innen.
17. bis 19. Oktober "Aumüller und Franken"
Hey, Leute.
Für euch, liebe Leser-Innen, eine kurz gefasste Chronik des Autohauses Aumüller GmbH.
- Leo Aumüller geboren 1938
- bereits mit 12 Jahren erkannte er die Fähigkeiten zum Kfz-Mechaniker
- 1956 nach erfolgreichem Abschluss seiner Lehre, ging Leo als Geselle nach Stuttgart
- zu dieser Zeit erwischte Leo den Rennbazillus
- bei dem Fiat-Händler in Stuttgart durfte Leo die Abarth 750 reparieren und auf dem Killesberg Probe fahren. Bei einem Lohn von 400 DM war ein Abarth nicht finanzierbar. Also musste ein Unfall beschädigter Fiat 600 herhalten, den Leo selbst frisierte. Beim Verkauf erzielte der „Pseudo-Abaarth“ beachtliche 4.500 DM. Leo kehrte nach Schönbrunn zurück, um den Fiat-Betrieb aufzubauen.
- Bei dem Bergrennen am Kappeler Berg Anfang der 60-er gewann Leo mit einem Fiat 1500 vor einem 3,8 Liter Jaguar den Klassensieg.
- 1963 machte sich Leo mit einem Lehrling in Schönbrunn selbstständig – Tankstelle und Werkstatt kamen hinzu und mit der Reparatur und dem Verkauf von Fiat-Automobilen machte er sich einen guten Namen über Schönbrunn hinaus.
- 1965 offizieller Fiat-Händler.
- 1970 Vergrößerung der Werkstatt und ein neuer Verkaufsraum.
- 1973 kaufte sich Leo seinen ersten Abarth, einen weißen 850 TC Berlina.
- Mitte der Siebziger fanden über 250 Neuwagen jährlich einen neuen Besitzer. Umwandlung in eine GmbH und die MV-Augusta Motorrad-Vertretung kam hinzu.
- Leo hatte mit seiner Frau Hedwig die tatkräftige kaufmännische Unterstützung im Büro.
- Bis Anfang der 80-iger war Leo mit seinen modernen Rennwagen erfolgreich.
- 1988 erreichte Leo mit einem Abarth 1000 TC BJ 1965 den 1 Platz und bei der Steigenberger GT-Championship den 2. Platz ,´mit einem Abarth 1000 Bialbero GT BJ 1961. Beide Abarth wurde in seinem Betrieb restauriert und für die Rennen vorbereitet.
- 1989 begann die älteste Tochter Margit eine Lehre als Kfz-Mechanikerin.
- 1991 Abarth World Meeting auf Kloster Banz mit 40 Abarth aus der ganzen Welt.
- 1995 legte Margit die Meisterprüfung als Beste der Handwerkskammer Oberfranken ab.
- 1996 trat Margit in die Geschäftsführung ein.
- 1996 Internationales Abarth-Treffen bei der Eifel-Klassik am Nürburgring, organisiert von der Aumüller GmbH.
- 1998 Teilnahme an der Mille Miglia mit einem Abarth 750 Double Bubble, BJ 1957. Der Traum wurde von den Töchtern als Geschenk zur silbernen Hochzeit erfüllt.
- 1998 Eröffnung eines neuen Ausstellungsraumes und Vergrößerung der Werkstatt.
- Mitte 2000 endete die Zusammenarbeit mit der Fiat AG, da durch die vielen Händlernetz-Umstrukturierungen und die neuen Bedingungen nicht mehr akzeptabel war.
- Dennoch kann sich die Firma bis heute als freundlicher und kompetenter Partner nicht nur der Autoenthusiasten behaupten.
- Und das Autohaus Aumüller GmbH ist das Mekka für viele Autoclubs.
Text: Jochen
Ciao Jochen
Hey, Leute. Ein etwas ausführlicher Bericht über unsere Tour vom 17. bis 19. Oktober.
Ich freue mich, wenn ihr mich auf meiner Reise begleitet.
17. Oktober
Individuelle Anreise der Teilnehmer aus Österreich, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen.
Teilweise über 400 km Anfahrtsweg – Respekt!
Auf Wunsch der Mitglieder wurde eine 3-Tagestour in das Frankenland organisiert, um:
- das Autohaus Aumüller und
- das Weinland Franken kennenzulernen.
Annemarie, Carlo und ich machten uns gegen Mittag auf die Reise. Kurz vor Nürnberg der Verkehrshinweis, „Stau auf der A3“, mindestens 30 Minuten Verzögerung. Wir bemühten das Navi, das uns über die B8 zum Ziel Schwarzach am Main führte. In Iphofen machten wir einen Stopp. Iphofen hat sich durch den Weinanbau auch überregional einen Namen gemacht. Wir schlenderten durch die romantischen Gassen und bewunderten die wunderschön renovierten Häuser in der historischen Altstadt. Sehenswert die Stadtpfarrkirche, die gute erhaltene Stadtmauer und das bekannte Rödelseer Tor.
Es hat sich gelohnt, auch wenn der Aufenthalt nur kurz war.
Gegen 16 Uhr erreichten wir unser Ziel, das „Flair Hotel Zum Benediktiner“ in Schwarzach am Main. Angekommen, eingecheckt und in einem Café die bereits angereisten Mitglieder begrüßt. Es war echt schön, alle wiederzusehen, und die Freude war riesig!
Am Abend trafen wir uns im Gasthaus „Zum Benediktiner“, die fränkische Küche kennenzulernen und einen Schoppen Wein oder ein Pils im Steinkrug zu genießen.
Kultureller Mittelpunkt und touristischer Anziehungspunkt ist die über Bayerns Grenzen hinaus bekannte Benediktiner-Abtei. Mit den vier wuchtigen Türmen ist die Abtei weithin sichtbar im Maintal. Schwarzach ist der ideale Ort, um das Weinland Franken mit seinen bekannten Städten kennenzulernen.
18. Oktober
Nach einem ausgiebigen Frühstück machten sich die „Autonarren“ auf die 45-Minuten-Fahrt zum „Autohaus Aumüller“ in Schönbrunn.
Leo Aumüller besitzt eine der größten und vielseitigsten Abarth-Klassiker-Sammlungen. Weitere Sammlungen besitzt Guy Moerenhout in Lier. 2022 hat der japanische Geschäftsmann Shiro Kosaka die bis dahin wohl größte Abarth-Sammlung von „Engelbert Möll“ gekauft – sie ist öffentlich nicht zugänglich.
Wir wurden vom „Chef“ und seiner Tochter, Margit Aumüller, herzlich willkommen geheißen und mit staunenden Augen betraten wir die erste Halle.
Da stehen sie, die Raritäten, eins schöner als das andere und in einem Top-Zustand. Alle originalgetreu restauriert; komplett zerlegt, original wieder aufgebaut und fahrfertig sind auch alle.
So finden sich in Aumüller’s einzigartigen Sammlung Gustostückerl wie dem OT 2000, von dem es nur 3 Stück auf der Welt gibt. Außerdem das Abarth Lufthansa Coupe, ein Prototyp, der von der Scuderia Lufthansa gefahren wurde. Bem.: die Lufthansa würde das Coupe gerne zurückkaufen.
Fiat 508 Balilla (das erste Fahrzeug mit hydraulischen Bremsen und 12 V Anlage), Lancia Stratos, Lancia 037, Fiat 124 Abarth Stradale, Fiat 131 Abarth Stradale, Fiat Abarth Bialbero, Autobianchi A 112 Abarth, Fiat Abarth Record Monza, Fiat 1300 OT, Simca Abarth 2000 und 1300, Fiat Abarth 1000 TCR, Fiat Abarth 2000 America, Fiat Dino und Ferrari Dino und viele mehr.
Wir hörten Leo Aumüller interessiert zu, wenn er seine Geschichten zu dem einen oder anderen Abarth zum Besten gab.
Als Rennfahrer machte er in den 60er und 70er Jahren auf sich aufmerksam. An die Siege erinnern die vielen Pokale, die im Verkaufsraum zu sehen sind.
Und er war Frühaufsteher, weil er am Renntag abends wieder heimfuhr, um am nächsten Morgen erneut in der Firma zu arbeiten.
Nur einmal kam Leo Aumüller zu spät, als er seine drei Abarths unter anderem einen 850 TC und 1000 TCR von Carlo Abarth signieren lassen wollte. Leo Aumüller stand vor dem Anwesen von Carlo Abarth, als der Arzt ihnen sagen musste, dass Carlo Abarth den Aumüllers den Gefallen nicht mehr machen können.
Leo Aumüller war und ist immer noch ein Perfektionist.
Mit seinen Erzählungen hat er uns die Klassikerwelt näher gebracht. Noch heute lebt er die Marke ABARTH mit Leidenschaft.
Zu Mittag versammelten wir uns mit der Familie Aumüller im „Gasthaus und Brauerei Wernsdorfer“. Eine urige Gastwirtschaft mit traditioneller fränkischer Küche.
Ohne Übertreibung kann ich feststellen, dass wir mit der Familie Aumüller einen interessanten und unvergesslichen „Abarthday“ erlebt haben.
Nach über drei Stunden, die wie im Fluge vergingen, machten wir uns auf den Weg nach Schwarzach. Dort trafen wir uns mit Annemarie, Bea und Simonetta, die mit ihren Vierbeinern auf uns warteten. Gemeinsam fuhren wir dann nach Volkach.
Die „Weinstadt Volkach“ lockt mit einer über 1100-jährigen Geschichte mit seinem historischen Stadtkern Menschen aus nach und fern in die Altstadt.
An diesem Wochenende fand die „Volkacher Genuss- und Flaniermeile“ statt. Flanieren, probieren, stöbern und shoppen. Wir genossen bei schönem Herbstwetter die fränkische Gastfreundschaft und Gemütlichkeit – ein kulinarisches Erlebnis.
Zu viert machten wir uns auf zur Mainschleife. Von der „Vogelsburg“ einem ehemaligen Kloster, genießt man einen herrlichen Blick auf die Mainschleife. Übrigens, die einzige Stelle am gesamten Main, an der der Fluss eine Schleife macht.
Den Abend verbrachten und erlebten wir im Gasthaus „Zum Benediktiner“. Mit einem typischen, fränkischen „Schäufele“ mit Knödel, dazu ein frisch gezapftes Pils im Steinkrug oder auch einem Schoppen Wein ließen wir bei angenehmer Unterhaltung den erlebnisreichen Tag ausklingen.
19. Oktober
Start um 9 nach einem Genießer-Frühstück über Bamberg zum Gasthaus „Bärenschlucht“ bei Pottenstein.
Die Route führte uns durch die wunderschöne Fränkische Schweiz, die mit ihren engen, kurvenreichen Tälern nicht nur Abarth-Fans, sondern auch Biker begeistert.
Für die 136 km haben wir eine angenehme Fahrzeit von 2:25 Stunden eingeplant.
Im Gasthaus „Bärenschlucht“ erlebten wir allerdings eine Enttäuschung: unsere Vierbeiner waren nicht willkommen.
Kurze Beratung. Im Gasthof „Goldene Krone“ in Pottenstein wurden wir herzlich begrüßt und die Speisen waren mehr als köstlich.
Das Felsenstädtchen Pottenstein mit seiner historischen Altstadt (Fachwerk), eingerahmt von mächtigen Dolomitfelsen und unterhalb der Burg Pottenstein ist auch für die Tropfsteinhöhlen bekannt.
Hier trennten sich unsere Wege.
Fazit: Das war ein harmonisches, interessantes und spannendes Wochenende.
Ein großes Dankeschön an euch alle – ohne eure Teilnahme wäre ein „Come together“ einfach nicht möglich.
Ein besonderer Dank geht auch an Lutz für die tollen Tipps zur Tour durch die Fränkische Schweiz.
Wie gut die Mitglieder zueinander stehen und sich gegenseitig helfen, haben wir an zwei schönen Beispielen gesehen: Rudi hat man beim Kauf einer neuen Batterie geholfen und Günni’s Geräuschproblem am Compe konnte auch geholfen werden.
Einfach super – die ACI Gemeinschaft lebt – DANKE!
Text: Jochen (ohne KI!!)
Fotos/Videos: Annemarie, Flo, Wolfgang und Jochen
Ciao euer Jochen
„Drive Abarth and be happy“